Táranto , die Weltstadt der griechischen Antike, liegt heute im Schatten eines Industriegebietes. Trotzdem fasziniert die einzigartige Lage auf der schmalen Halbinsel zwischen Mar Piccolo und Mare Grande auch heute, und im Centro storico zeigen Sanierungen erste Ergebnisse. Den Glanz der Magna Graecia breitet das Archäologische Museum mit seiner einzigartigen Sammlung antiken Goldschmucks aus. Im weiten Bogen reicht die Murgia an den Golf von Tarent heran. Schwer zugängliche Talschluchten dienten den Menschen im Mittelalter als Zuflucht und byzantinische Mönche schlugen komplette Klöster in den Fels. Massafra und Móttola sind bedeutende Zentren dieses Kappadokien in Apulien. In Grottaglie, einer Schluchtenstadt östlich Táranto, lebt die antike Keramiktradition der Magna Graecia fort. Die schönen Dünenstrände am Golf von Tarent sind leider stärker als andere Strände in Apulien einer ungezügelten Zersiedlung ausgesetzt.
WANDERN/RADFAHREN
Die Gravina di Laterza, ein 12 km langer, bis zu 500 m breiter und 200 m tiefer Canyon, steht als Lebensraum bedrohter Raubvogelarten unter Naturschutz und wird von der LIPU (Italienischer Bund für Vogelschutz betreut. Vom gut ausgeschilderten Besucherzentrum aus werden naturkundlich geführte Wanderungen angeboten. Man kann sich aber auch auf eigene Faust am Rande der Gravina bewegen. Der wenige Kilometer nördlich Massafra gelegene Monte S. Elia ist ein vom WWF betreutes Naturschutzgebiet. Ein Wanderweg führt durch die gleichnamige Schlucht. Verkehrsarme Landstraßen laden zur Radtour ein.